Mercedes-Benz Atego Drehleiter L32 "Feuerwehr"
Dieses Modell sollte mein erster Umbau im Bezug auf Feuerwehrmodelle werden. Das bot sich insbesondere, weil es die Drehleiter schon als fahrendes Auto von der Firma Faller (Artikelnummer: 161573) gab. Bei diesem Modell sind schon alle Grundkomponenten vorhanden, die wir benötigen. Jedoch muss man auch beachten, dass dieses Modell nicht billig ist. Zur jetzigen Zeit werden auf bestimmten Verkaufsaktionen sogar enorme Preise dafür verlangt. Somit kann man sich fast die Frage stellen, ob man das Modell, wenn gewünscht, nicht doch lieber komplett selber baut. Vorweg sei noch erwähnt, das ich nicht all zuviele Bilder zeigen kann, da eine Dokumentation am Anfang nicht vorgesehen war.
Kommen wir nun zum Bau. Es gibt einige Dinge, die mir am Grundmodell nicht gefallen. Das sind zum Beispiel die nachgebildeten Rundumleuchten auf dem Führerhaus, oder das dieses Model nur 2 Rundumleuchten besitzt. So hab ich ein wenig recherchiert und bin bei der Firma Herpa fündig geworden. Dort gibt es im Sortiment ein ähnliches Modell (Artikelnummer: 047524). Meine Feuerwehrmodelle sind keiner speziellen Feuerwache zugeordnet, dennoch haben alle den gelben Zierstreifen. Auch besitzt dieses Modell eine zusätzliche dritte Rundumleuchte am Aufstieg an der Drehleiter. Also alles perfekt für mich.
Beide Modelle wurden jetzt in ihre Einzelteile zerlegt, soweit notwendig. Beim Herpamodell ging es recht einfach, da alle Teile nur gesteckt oder geklipst sind. Beim Fallermodell war die Demontage auch recht einfach, jedoch kam hier noch etwas Lötarbeit hinzu. Ich musste die Blinkelektronik vom Rest des Fahrzeug's trennen. Bitte vorsichtig mit dem Lötkolben umgehen. Wir wollen das Auto ja nicht beschädigen und außerdem sollte ein Rückbau möglich sein. Vom Fallermodell verwende ich nur das komplette Untergestell. Die Aufbauten hingegen werden vom Herpamodell übernommen.
Fangen wir beim Führerhaus an. Dieses muss noch weiter zerlegt werden. Ich möchte Blaulichter einbauen. Die Attrappen wurden im letzten Arbeitsschritt entfernt. Nun bohre ich das Loch von unten etwas auf, damit die LED ein Stück höher kommt. Danach färbe ich die ganze Sache von unten mit schwarzen Lack ein, um somit ein ungewolltes durscheinen der LED zu vermeiden. Das ist relativ schnell gemacht, dennoch muss die Farbe trocknen, bevor wir weitermachen können. Es kann auch notwendig sein, den Vorgang zu wiederholen. Dann werden die blauen LED's eingeklebt. Dazu eignet sich Sekundenkleber. Aber bitte zuerst die Drähtchen an die LED's löten :-). Auf Grund dessen, dass ich vorhin etwas Material mit dem Bohrer abgetragen habe, kann es sein, dass die Blaulichtattrappen nun nicht mehr richtig bündig abschließen. Das probiere ich vorsichtig aus und passe es entsprechend an. Eine Funktionsprobe sollte ebenfalls durchgeführt werden. Danach können die Scheiben wieder eingesetzt werden. Nun nehme ich die Sitznachbildung. Dort baue ich mein kleines Empfangsmodul drauf. (Optional kann man die einzelnen Bauteile auch so im Führerhaus unterbringen) Jetzt können wir das Führerhaus vollständig zusammenbauen.
Als nächstes nehme ich mir das Frontgrill vor. Hier möchte ich die Frontblitzer montieren. Dazu entferne ich vorsichtig mit dem Messer die kleine Erhöhung, die als Lichtimitation dient. An diese Stelle bohre ich oberhalb zwei kleine Löcher (0,2mm). Die Kabel der bedrahteten LED's werden dort hindurchgeführt und verklebt. Die Anbringung der Blinker und Frontbeleuchtung steht jetzt noch aus. Beim Mercedes Benz ATEGO habe ich den Vorteil, das beide Lichter getrennt und weit voneinander entfernt sind. Es ist weitestgehend egal, ob man die Glasnachbildung anbringt und die jeweilige LED dahinter aufklebt, oder ob man sich die Mühe macht und die Position der LED bestimmt und das Material entsprechend an der Stelle bearbeitet, die LED einsetzt und das Ganze wieder mit der Glasabdeckung versieht. Hier sollte man entscheiden was gefällt und was machbar ist. Nun bin ich fertig mit dem Führerhaus. Ein kleiner Tip am Rande. Wer mitgezählt hat, müßte jetzt die Zahl 19 im Kopf haben (oder an den Fingern, wer so viele zur Verfügung hat). Ja, so viele Drähtchen schauen uns an. Da empfielt sich im Vorfeld eine entsprechende Markierung. Ich verdrille immer die entsprechende Plusleitung in Form einer Öse. Oder besser noch, ich verwende farbigen Kupferlackdraht. Beim späteren heraussuchen beginne ich dann mit dem niedrigsten Spannungswert (gelbe LED leuchtet - weise LED leuchtet noch nicht; es ist aber eine ziemliche Fummelei bis alle Kabel zugeordnet sind). Nun baue ich das Führerhaus direkt ans Untergestell. Die Kabel werden nach hinten durchgeführt, in den Teil, wo die Drehleiter drauf sitzt. Dort haben wir direkt hinter dem Führerhaus eine Kastennachbildung.
Hier werde ich mein Empfangsmodul unterbringen. Eine Anbringung der Rückleuchten, Stoplichter und Blinker werde ich jetzt nicht näher beschreiben, da dies analog der schon verbauten LED's erfolgt. Ich habe bei meiner Feuerwehr noch seitlich Begrenzungsleuchten montiert. Datt fetzt :-). Die Drehleiter hat ja noch die erwähnte Rundumleuchte. Auch diese wird elektrisch modifiziert. Jetzt muss ich mal sehen, wo ich ich dem Platz finde, um die Vorwiderstände für die LED's unterzubringen. Ebenfalls Platz brauchen wir noch für ein wenig Elektronik, da wir nicht alle LED's direkt an das Empfangsmodul schließen können. Das würde unseren Controlerbaustein das Leben kosten. Ihr seht aber auf dem Bild, dass es machbar ist. Nun müssen noch alle Kabel angeschlossen bzw. verlötet werden. Danach kann ich eine Funktionsprobe starten. Wenn alles funktioniert, baue ich das Modell vollständig zusammen und einem Einsatz steht nix mehr im Weg.
Nun haben wir unser Modell fertig. Es gibt allerdings noch eventuell eine Aufgabe. Wir haben ja am Anfang der Aktion zwei Auto's demontiert. Eins wurde nun wieder zusammen gebaut und komplettiert. Das Zweite liegt noch in Einzelteilen vor uns. Da ich ja zu Beginn geschrieben habe, dass ich Sorgfalt walten lasse, kann ich das zweite Auto auch wieder zusammen bauen. Hier ist es sogar möglich, die Blinkelektronik wieder zu benutzen. So habe ich zusätzlich ein Standmodell mit Funktion. Das findet in meiner Feuerwache bestimmt einen passenden Platz.
Hier noch ein paar Bilder von der Feuerwehr. Ich bitte die Qualität zu entschuldigen, aber wie schon erwähnt, war eine Dokumentation nicht vorgesehen, so dass ich darauf nicht viel Wert gelegt habe.
Ich hoffe, es hat Euch ein wenig neugierig und Spaß gemacht. Solltet ihr Lust haben, mal selbst ein Modell zu bauen oder umzubauen, dann immer zu. Ihr findet weitere Beschreibungen, Tipp's und Trick's auf den folgenden Seiten.